Frankfurt-Trainer kritisiert seinen Torhüter – und setzt ihn auf die Bank
Bei St. Paulis kommendem Gegner Eintracht Frankfurt herrscht Missmut über die unzulänglichen Defensivleistungen. 18 Gegentore aus sieben Bundesliga-Spielen – zu viel für einen Champions-League-Teilnehmer.
Seinen Beitrag zu dieser Malaise leistete am Sonntag auch Torhüter Kauã Santos. Kurz vor Schluss und beim Stand von 2:1 für die Eintracht in Freiburg stellte der Brasilianer bei einem Freistoß des Experten Vincenzo Grifo lediglich zwei Kollegen in die Mauer und sich selbst recht weit vor sein Tor – Grifo nutzte das und glich aus. Entsprechend deutlich wurde Trainer Dino Toppmöller nach dem Spiel. „Klar muss man sagen, dass Kauã da nicht gut aussieht“, sagte er und führte aus: „Vielleicht hätte er den einen oder anderen Spieler mehr in die Mauer stellen müssen.“ Am Dienstag reagierte Toppmöller. Wie der Trainer auf der Pressekonferenz zu dem Champions-League-Spiel gegen Liverpool am Mittwochabend sagte, wird Michael Zetterer bis auf Weiteres im Tor der Hessen stehen. „Die Entscheidung haben wir nach dem ein oder anderen Austausch getroffen. Wir haben den Eindruck, dass es für Kaua gerade gut ist, nochmal einen Schritt nach hinten zu machen“, sagte Toppmöller. Er habe nicht vor, daraus ein ständiges Wechselspiel zu machen, Zetterer werde „morgen und dann auch in den nächsten Wochen“ im Tor stehen, sagte der Coach. Auf Santos, der nach auskuriertem Kreuzbandriss fünf Spiele als Nummer eins absolvierte, sei „sehr viel eingeprasselt. Wir haben das Gefühl, dass er einen Schritt zurück für die Leichtigkeit braucht.“ Sportvorstand Markus Krösche hatte den Schlussmann zuvor in Schutz genommen. Santos, 22, sei „ein junger Torwart, der Fehler machen darf“, sagte er. „Das ist eine schwierige Situation, daran wird er wachsen.“