Er ist HSV-Fan: Bremen-Star über geplatzen Wechsel zu Hamburger Profiklub
Im modernen Fußball wirkt seine Geschichte wie aus der Zeit gefallen. Es ist ein fast schon automatischer Mechanismus, dass die talentiertesten Spieler aus Hamburg und Umgebung eines Tages beim HSV oder dem FC St.
Pauli im Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) landen. Werder Bremens Offensivprofi Justin Njinmah ging einen anderen Weg, verbrachte seine Jugend größtenteils beim Eimsbütteler TV und wechselte erst in seinem letzten A-Jugend-Jahr ins NLZ von Holstein Kiel. Warum aber zog es Njinmah nicht schon viel früher zu einem der beiden Hamburger Großklubs? Ein Teil der Wahrheit ist, dass es keine konkreten Offerten seitens HSV und St. Pauli gegeben hat. Doch Tatsache ist auch: Der 24-Jährige wollte gar nicht unbedingt zu einem Profiklub wechseln. „Mein Trainer hat mir zwar ab und zu gesagt, dass ein Scout vom HSV oder von St. Pauli da ist – für mich war das aber nie wirklich interessant. Ich hatte meine Jungs beim ETV und einfach Spaß am Fußball. Den Leistungsdruck im NLZ wollte ich damals gar nicht haben“, erklärte der Bahrenfelder dem „Abendblatt“.Sein Karriereverlauf gibt ihm recht in dieser Entscheidung, inzwischen ist Njinmah Stammkraft bei Werder, hat laut „transfermarkt.de“ einen Marktwert von sieben Millionen Euro und dürfte auch am Wochenende gegen den Kiezklub in der Startelf stehen. Hätten der HSV und St. Pauli angefragt, wäre die Wahl wohl eher auf blau, weiß und schwarz gefallen: „Als Kind war ich HSV-Fan. Das nimmt mir hier in Bremen aber niemand übel, sondern ist ja normal, wenn man in Hamburg aufwächst“, sagte Njinmah lachend.
