Neue Studie gibt Tipps: Gelingt St. Pauli so bald jeder Elfmeter?
Fünf Elfmeter bekam St. Pauli in dieser Saison zugesprochen. Vier davon saßen – nur Rodrigo Zalazar hatte einmal gegen Paderborns Leopold Zingerle das Nachsehen. Eine Studie der Frankfurt University of Applied Sciences zeigt jetzt, wie dieser kleine Makel in Zukunft behoben werden kann. Denn: Fußballer sollten ihre Elfmeter häufiger auf die Tormitte zielen.
„Die Schützen sollten öfters den Mut aufbringen, auf die Mitte des Tors zu zielen, obwohl der Torwart dort sehr gute Chancen hat zu halten, wenn er zu keiner Seite springen sollte, denn meistens springt er und lässt die Mitte offen“, sagte Prof. Christian Rieck, der als Professor für Finance und Wirtschaftstheorie in Frankfurt arbeitet und zusammen mit seinem Team 402 Elfmeterschüsse aus der Bundesliga ausgewertet hat.
Gerade Torhüter verhalten sich laut Rieck „optimal“ unberechenbar. Da der Ball beim Elfmeter nur rund 0,3 Sekunden bis zum Tor benötige, müsse sich der Torhüter zeitgleich mit dem Spieler entscheiden, „ob und wohin er springt“. So springe der Torhüter beispielsweise in 54 Prozent der Fälle auf die starke Schussseite des Schützen.
Allerdings weichen auch die Spieler häufiger von der besten Strategie ab. Denn in der Hälfte der Fälle schießt der Schütze mit dem dominanten Fuß auf seine bevorzugte Seite. Lediglich in 13 Prozent der Fälle entschied sich der Schütze für die Tormitte.