Lienen: Forderung nach Gehaltsverzicht ist „populistisch“
St. Paulis Technischer Direktor Ewald Lienen hat die öffentliche Forderung nach einem Gehaltsverzicht von Fußballern in der Corona-Krise zurückgewiesen. „Ich finde, so etwas von Fußball-Profis öffentlich zu fordern, ist populistisch“, sagte er in einem Interview bei „Sky“, lobte aber die Profis: „Ich finde aber auch, dass die Spieler, die das tun, sehr verantwortungsvoll handeln. Es ist leicht, auf die Erstliga-Profis zu zeigen und zu verlangen, sie mögen doch auf ein paar ihrer Millionen verzichten. Aber wo ist der Unterscheid zu großen Unternehmen aus anderen Branchen? Auch dort verdienen ein paar Wenige das Vielfache anderer Angestellter. Das ist in ganz vielen Bereichen unserer Wirtschaft so.“
Man würde vor allem deshalb zuerst solche Maßnahmen von Fußballern fordern, „weil man sie kennt und sie in der Öffentlichkeit stehen“, weiß Lienen, stellt jedoch klar: „Man kann das von niemandem einfordern. Aber alle, die das freiwillig tun, verdienen höchsten Respekt dafür. Solidarität innerhalb eines Klubs mit den Mitarbeitern und damit den über 50000 Angestellten der Klubs in Deutschland, da geht einem das Herz auf.“