Dynamo bezieht Stellung: Das sagt Dresden zu den Fan-Ausschreitungen
Nachdem Fans von Dynamo Dresden am vergangenen Freitag im Anschluss an das 0:0 am Millerntor Ordner attackierten, hat der sächsische Verein nun Stellung bezogen. Der Klub habe die Vorkommnisse aufgearbeitet und analysiert, heißt es. „Wir verurteilen jegliche Form von Gewalt und distanzieren uns ganz klar von den Personen, die unmittelbar nach dem Auswärtsspiel beim FC St. Pauli Menschen mit massiver körperlicher Gewalt angegriffen haben. Um es ganz deutlich zu sagen: Dafür kann es keine Rechtfertigung und auch keine Entschuldigung geben. Menschen, die die Gesundheit von anderen so rücksichtslos aufs Spiel setzen, haben in unserer Sportgemeinschaft nichts verloren. Sobald die entsprechenden Personen durch die Ermittlungsbehörden identifiziert werden konnten, werden wir beim Heimverein auf die Aussprache von Stadionverboten hinwirken und zu erwartende Strafen in der neu gegründeten ‚Kommission Strafumlegung‘ mit aller Schärfe behandeln. Wir wünschen allen Verletzten und Betroffenen auch auf diesem Wege nochmals von Herzen gute Besserung“, erklärte Dynamos kaufmännischer Geschäftsführer Michael Born.
Allerdings stellt der Verein auch klar:
- Eine ausreichende Fantrennung zwischen Heim- und Gästebereich war zu keinem Zeitpunkt des Spiels gewährleistet. Die ungenügende Pufferzone zwischen beiden Fanlagern bestand aus zwei Sitzreihen, die durch ein Flatterband abgetrennt waren.
- Im Heimbereich wurde (bereits vor dem Anpfiff) ein Spruchband gezeigt, das den sogenannten „Opfermythos“ rund um die Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg zum Inhalt hatte.
- Rund um die Partie tauchten menschenverachtende Aufkleber auf, die bereits 2018 erstmals verbreitet wurden. Darauf ist das Dynamo-Logo mit einer herabfallenden Bombe über einem brennenden Schriftzug „Dresden“ dargestellt.
- Zudem sei es nach dem Spiel zu Becherwürfen in den Dynamo-Block und Übergriffen auf dem für Dresdner vorgesehenen Parkplatz gekommen.