Ex-Profi Kevin Schindler rechnet ab – und trainiert auf den Färöer-Inseln!
Foto: Witters
Von 2011 bis 2014 machte Kevin Schindler 48 Spiele (drei Tore) für den FC St. Pauli. Nach weiteren Stationen in Wiesbaden, den USA (Cincinnati) und den Niederlanden (Cambuur) hat der ehemalige Werder-Profi im vergangenen Sommer seine aktive Laufbahn beendet. Schindler arbeitet nun als Trainer – und das an einem ungewöhnlichen Ort. Den 31-Jährigen zog es auf die Färöer-Inseln, dort ist er als Co-Trainer bei HB Torshavn im Einsatz.
„Viele Ex-Profis fallen nach ihrem Karriereende in ein Loch. Mir war es wichtig einen fließenden Übergang zu finden“, erzählt Schindler im Gespräch mit Transfermarkt.de. Über seine Fähigkeiten als Trainer sagt er: „Es wird wahrscheinlich Trainer geben, die ein besseres taktisches Verständnis haben, aber ich möchte mit Menschlichkeit und Werten punkten.“
Ein Problem hat Schindler mit der neuen Spielergeneration in den Top-Ligen. Sein Urteil: „Ich mache mir damit wahrscheinlich keine Freunde, aber dennoch bringe es ich es auf den Punkt. Die jungen Spieler sind satt, ihnen fehlt der Biss, sie haben keine Gier mehr. Es klingt merkwürdig, wenn ich mit 31 Jahren sage, damals waren wir anders, aber es stimmt. Mein Antrieb war es, im ausverkauften Weserstadion zu spielen. Der Augenblick, wenn du an der Mittelinie stehst, dann dein Name aufblinkt und fast alle deinen Namen rufen. Dieses Gefühl und diese Gänsehaut – unbeschreiblich!“