Sobotzik: So wurde ich von Chemnitz-Fans bedroht und beschimpft
Beim Chemnitzer FC hatte er die Nase voll, stellte seinen Job als Sportdirektor nach schwerwiegenden Anfeindungen aus der rechten Fan-Szene zur Verfügung. Thomas Sobotzik, ehemaliger Spieler des FC St. Pauli, gab einen Einblick in das, was er in Sachsen ertragen musste. „Noch während des Heimspiels gegen Meuselwitz, als ich kurz vor Abpfiff in die Fankurve gegangen bin, um alle zu beruhigen, weil ein Platzsturm drohte, wurde ich von einigen sogenannten Fans verbal beleidigt und bedroht sowie mit vollen Bierbechern beworfen und auch getroffen“, sagte der 44-Jährige. Schon da seien Worte gefallen wie „Verpiss Dich, du Hurensohn“ und „Verschwinde aus Chemnitz“. Sobotzik: „Ein weiterer Tiefpunkt waren dann in dieser Saison die Vorkommnisse nach dem DFB-Pokalspiel gegen den HSV, als ich am Ausgang des VIP-Bereichs von einem Mitglied der aktiven Fan-Szene aufgelauert wurde, das mich mit den Worten empfing: ‚Auf Dich habe ich die ganze Zeit gewartet.‘ Dann bedrängte er mich und sagte ‚Verpiss Dich, Du scheiß Drecks-Jugo.‘ Dieser Vorfall ist polizeilich genauso registriert.“