Nazi-Skandal in Dresden: Dynamo nimmt Stellung
Man habe sich nach dem Spiel mit den Verantwortlichen des Ordnungsdienstes in Verbindung gesetzt und um eine Stellungnahme zu den getragenen T-Shirts jener Ordnungskräfte gebeten. „In dieser ersten Erklärung hat uns unser Dienstleister garantiert, dass der Vorfall vorbehaltlos und mit aller Konsequenz aufgeklärt werden wird. Wir sind fassungslos darüber, weil diese beiden Personen unseren Verein schwer beschädigt haben. Diese beiden Ordner werden nie mehr direkt oder indirekt bei Veranstaltungen der SG Dynamo Dresden eingesetzt werden. Wir prüfen zudem weitere juristische Schritte“, erklärte Dynamos kaufmännischer Geschäftsführer Michael Born. „Wir nehmen diesen Vorfall sehr ernst, auch wenn er in dieser Form zum ersten Mal in der Zusammenarbeit mit unserem Sicherheitsdienstleister aufgetreten ist.“
Dynamo versprach zudem, dass es im Verein eine „vorbehaltlos kritische Auseinandersetzung im Hinblick auf die frauenfeindlichen und menschenverachtenden Spruchbänder“ geben werde. Es seien Vorfälle, so Born, „die wir zutiefst verurteilen und so nicht akzeptieren werden, weil sie menschenverachtend sind, gegen unser Leitbild und die Fancharta verstoßen sowie die Werte unserer Sportgemeinschaft mit Füßen treten. Wir haben rund um das Spiel gegen den FC St. Pauli mehrere verabscheuungswürdige Vorkommnisse zur Kenntnis genommen, wofür ich persönlich direkt nach dem Spiel beim Präsidenten Oke Göttlich um Entschuldigung gebeten habe“.
Dynamo-Präsident Holger Scholze erklärte: „Menschenverachtende Inhalte jeglicher Art haben in unserem Stadion nichts verloren und dürfen auch nicht als Satire verharmlost werden. Dazu gibt es in unserem Verein einen Konsens, welcher von Gremienvertretern, Führungskräften, Mitarbeitern, Mitgliedern und breiten Teile der Fanszene getragen wird. Dies kommt nicht zuletzt auch in der gemeinsam erarbeiteten Fancharta klar und unmissverständlich zum Ausdruck.“