„Wollte mich eingraben“: Ex-St. Pauli-Sportchef über sein bitterstes Derby
Thomas Meggle scheitert an Martin Pieckenhagen. Foto: WITTERS
Thomas Meggle prägte in den 2000er-Jahren das Spiel des FC St. Pauli. Von 2000 bis 2002 und von 2005 bis 2010 kickte der gebürtige Münchener am Millerntor, wurde 2001 unter anderem mit einem Tor gegen den FC Bayern (2:1) zum „Weltpokalsiegerbesieger“, später arbeitete er noch als Trainer und Sportchef am Kiez. In insgesamt 138 Ligaspielen (42 Tore) lief Meggle für die Kiezkicker auf – das Stadtderby in der 1. Liga gegen den HSV am 19. April 2002 bleibt ihm bis heute als Tiefpunkt in Erinnerung. Der heute 45-Jährige hatte vor dem Spiel der MOPO ein Interview gegeben, erklärt, dass St. Pauli den HSV auch auf dem Mond schlagen würde.
Die Realität sah anders aus – auch weil Meggles Nerven versagten. In der 12. Minute scheiterte der offensive Mittelfeldspieler vom Elfmeterpunkt an HSV-Keeper Martin Pieckenhagen. Wenig später erzielte der HSV die Führung, gewann schließlich 4:0. „Ich war ohnehin unser Schütze, außerdem war nach diesen Aussagen von mir klar: Ich übernehme die Verantwortung. Ich habe verschossen, kurz danach fiel das 0:1, und am Ende stand es 0:4. Ich wollte mich eingraben. Wirklich, es war das erste und einzige Mal, dass ich auf dem Fußballplatz dieses Gefühl hatte. Es war fürchterlich“, sagte Meggle dem „Kicker“.