SPD-Politiker warnt: Fußball schadet sich mit Geisterspielen selbst
SPD-Politiker Kevin Kühnert hält eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Bundesliga für nicht vermittelbar. „Der Fußball fügt sich damit einen erheblichen Imageschaden zu, mutmaßlich einen größeren, als es die Pandemie tut“, sagte Kühnert dem „Münchner Merkur“ und der „tz“. Derzeit leide die Gesellschaft unter der Corona-Krise und kämpfe mit den Folgen und Auswirkungen. „In so einer Phase möchte der Profifußball den Spielbetrieb wieder aufnehmen – das hat eine ungeheure negative Symbolkraft“, meinte der 30-Jährige.
„Tausende Corona-Tests für die Spieler, während nicht mal das medizinische Personal fortlaufend getestet wird sowie Zweikämpfe und Rudelbildungen in Zeiten von Abstandsgeboten, das wird doch sehenden Auges nach hinten los gehen“, mahnte der SPD-Vize, wenngleich er den Fußball als Fan auch vermisse. Generell fürchte Kühnert dadurch, „dass die schrittweise Entfremdung der Fans vom System Fußball, die latent in den letzten Jahren schon eine große Rolle gespielt hat, jetzt noch größer wird“.