UEFA-Vorhaben: Muss St. Pauli für die EM-Verschiebung bezahlen?
Fast alle Ligen in Europa sind derzeit aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus unterbrochen – ein Terminchaos in vielen Ländern bahnt sich an. Die UEFA beschloss am Dienstag, dass nun auch die Europameisterschaft um ein Jahr verschoben werden soll. Wie die englische Sport-Nachrichtenseite „The Atlethic“ berichtet, wolle der europäische Verband das allerdings offenbar nicht einfach so hinnehmen. Umgerechnet soll die UEFA den nationalen Ligen und deren Vereine demnach eine Rechnung von über 300 Millionen Euro vorlegen – nämlich genau die Kosten, die eine Verschiebung mit sich bringt, immerhin sei die Verlegung nur wegen der Interessen der nationalen Wettbewerbe notwendig. Müssen sich jetzt auch St. Pauli und alle anderen Klubs der 1. und 2. Bundesliga – zumindest indirekt – an diesen Kosten beteiligen? Unklar ist aktuell noch, ob und wie eine Verteilung der Kosten auf die einzelnen Vereine aussehen könnte. Kölns Sportchef Horst Heldt reagierte darauf mit völligem Unverständnis. „Wenn das wirklich stimmt, was ich heute gelesen habe, dann würde ich mich schon fragen, ob die den Schuss noch nicht verstanden haben“, sagte er. „Wenn man 400 Millionen Euro auf die Vereine und Verbände runterbricht, fragen Sie mal die in Italien, wie sie das finden, wo aktuell das ganze Land zusammenbricht.“