Aue-Präsident fordert von Profis „Corona-Rettungsfonds“
Ein ungewöhnlicher Vorschlag: Helge Leonhardt, Präsident von St. Paulis Zweitliga-Konkurrent Erzgebirge Aue, hat die Profi-Fußballer aufgefordert, einen „Corona-Rettungsfonds“ zu gründen. „Wichtig ist, dass unsere Arbeiter, Leute, die in der Pflege Dienst schrubben, Priorität haben. Die Fußballer werden abgefedert. Die sollten Abstriche machen“, sagte Leonhardt in einem Interview mit „Sport im Osten“.
Vielen, auch seiner Profis, sei der Ernst der Lage noch nicht bewusst. „Ich habe die Mannschaft auf den Ernst der Lage hingewiesen. Die Lage ist sehr schwierig. Wir haben einen unsichtbaren Feind“, sagte der 61 Jahre alte Unternehmer. Er sei aber guter Dinge, dass man die Aufgaben lösen werde: „Jetzt hat es jeder erkannt.“ Für Leonhardt sind seine Mitarbeiter derzeit wichtiger als die Fußballprofis. „Wir sind ein großer Steuerzahler im Erzgebirge, ein Wirtschaftsunternehmen. Da hat keine Priorität, ob da elf Leute unten an den Ball latschen. Das ist absolut nachrangig“, meinte er.
Zudem hat Leonardt Zweifel, dass die Saison in den einzelnen Fußball-Ligen zu Ende gespielt wird. „Es ist sehr gut, dass man die Liga unterbricht für drei bis vier Wochen. Aber in drei Wochen wird der unsichtbare Feind noch nicht entdeckt sein. Ich denke, es wird zum Komplettabbruch kommen“, sagte er.