Nach Lienen-Beleidigung: So kontern die Bayern-Fans
„Das sind alles diese Leute, die ihre frühkindliche Deprivation (Zustand der Entbehrung, des Mangels, d. Red.) durch ein wöchentliches Erfolgserlebnis kompensieren müssen“ – mit diesen Worten hatte St. Paulis Technischer Direktor Ewald Lienen Fans des FC Bayern München vor ein paar Tagen beim „Inno-Talk” in Harburg beleidigt. Lienen führte weiter aus , der durchschnittliche Bayern-Fan brauche das. „Du wirst FCB-Fan, weil du das Risiko nicht eingehen willst, wie beim HSV oder bei uns mal ein Spiel zu verlieren“, war der 66-Jährige überzeugt.
Das ließen die Adressierten nicht lange auf sich sitzen und reagierten beim Bundesliga-Spitzenspiel zwischen ihrem FC Bayern und RB Leipzig. Ganz offensichtlich haben die FCB-Anhänger die Vergangenheit Lienens beim Lokalrivalen 1860 München nicht vergessen. „Und wem’s als Kind zu gut ging, wechselt zu ’nem Scheissverein wie 1860!”, stand auf einem Banner, das die Fans in der Allianz Arena zeigten. Der frühere St. Pauli-Trainer Lienen saß von 2009 bis 2010 für 39 Spiele auf der Löwen-Bank.