SPD-Politiker: „Falsch, Corona-Tests für Geisterspiele zu verbrauchen“
SPD-Politiker und Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hält eine mögliche Wiederaufnahme der Fußballsaison auch ohne Zuschauer aktuell für nicht vertretbar. „Es ist falsch, zehntausende Tests für Geisterspiele zu verbrauchen, während in den Pflegeheimen und bei Lehrern noch nicht ausreichend getestet werden kann“, twitterte der Bundestagsabgeordnete. Zudem befürchte der 57-Jährige im Falle der Austragung von Geisterspielen Fanansammlungen in privaten Räumen. „Der Druck für eine Lex Bundesliga schadet jetzt“, fügte er hinzu. Die DFL berät am Donnerstag auf ihrer virtuellen Mitgliederversammlung über die Wiederaufnahme des Spielbetriebs.
Aufgrund der Corona-Pandemie ruht derzeit in allen deutschen Ligen die Spielzeit. Die einzige Möglichkeit, die Saison zu Ende zu spielen, sind Geisterspiele, da Großereignisse bis zum 31. August verboten sind. Sollte die Politik dafür grünes Licht geben und der Betrieb wieder aufgenommen werden, müssten Spieler, Trainer und Offizielle jedoch in regelmäßigen Abständen getestet werden. Dies würde zahlreiche Tests in Anspruch nehmen.